Neue Verabschiedungshalle am Kritzendorfer Friedhof

„Der Tod gehört zum Leben“ – mit diesem lapidaren Einleitungssatz begrüßte Christian Jochum, Projektleiter für die Errichtung der neuen Verabschiedungshalle und stellvertretender Vorsitzender des Vermögensverwaltungsrates der Pfarre Kritzendorf, die zahlreich erschienen Festgäste zur Eröffnung des neuen Gebäudes. „Im Tod ist Leben“, setzte der Redner fort, denn das sei die frohe Botschaft, die uns Christen von Jesus hinterlassen worden ist.

Das Gebäude sei als Antwort auf die geänderten Bestattungsgepflogenheiten gebaut worden, damit Trauerfeiern auf würdige und persönliche Weise gestaltet werden können. Ein Todesfall sei immer mit Trauer und Schmerz für die Umgebung verbunden – das dürfe und solle auch so sein. Die neue Verabschiedungshalle wolle einen Rahmen bieten, den Tod eines Menschen und die eigene Sterblichkeit anzunehmen, der verstorbenen Person zu gedenken und gestärkt und hoffnungsvoll im Glauben wieder hinauszugehen, schloss Jochum seine kurze Ansprache.

Bei trockenem stabilen Herbstwetter waren zahlreiche Kritzendorferinnen und Kritzendorfer zu diesem festlichen Ereignis gekommen. Zuerst wurde in der Kirche ein Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Franz Scharl, gesanglich gestaltet vom Vitus-Chor, gefeiert. Es war dies der offizielle Abschluss der Pfarrvisitation, die nach über 20 Jahren wieder in St. Vitus stattfand. Der Befund des Bischofs: Ein gutes Zeugnis für die Pfarre. Aber es sollte mehr für Kinder und Jugendliche und deren Familien getan werden, dies v.a. auch im Hinblick auf die räumliche Nähe zum Kindergarten.

Im Anschluss an die Bischofsmesse pilgerten die Anwesenden zur neuen Verabschiedungshalle, wo nach einer kurzen Ansprache von Herrn Jochum und zwei besinnlichen Liedern des Vitus-Chores Weihbischof Scharl das Gebäude segnete und mit der Enthüllung einer Gedenktafel offiziell seiner Bestimmung übergab. Beim anschließenden Pfarrcafé vor Ort gab es einen anregenden Austausch unter den Festgästen.

Christian Jochum, Pfarre St. Vitus